mittelalterliche Deiche

Ursprünglich lag die Region des heutigen Thedinghausens direkt an der Weser (vgl. Station 1). Seit Jahrhunderten lebten die Bauern also mit dem Wasser, vor allem die winterlichen Hochwasser führten immer wieder zu schweren Verwüstung der Felder und Zerstörungen in den Dörfern. Schon mit der Besiedlung der Region war den Menschen die Gefahr von Hochwasser bewusst, daher befanden sich die alten Siedlungskerne alle auf Wurten, um vor den Fluten (hauptsächlich der Weser) geschützt zu sein. Außerdem ließ der Bremer Erzbischof im Spätmittelalter erste Deiche errichten. Bis in die Neuzeit wurden die Deiche von den Landesherren bzw. adeligen Grundbesitzer erhalten. Meist wurde diese mühsame Aufgabe jedoch an die Bauern vor Ort abgetreten. Da der Deicherhalt jedoch viel Arbeit war, vernachlässigte man diese Aufgabe gerne – vor allem wenn es über mehrere Jahre keine verheerenden Hochwasserereignisse gab. So gab es immer wieder Berichte über den schlechten Zustand einiger Deichabschnitte. Vor allem Kolke führten immer wieder zu Deichinstabilitäten. Innerhalb des heutigen Thedinghausens sind an mehreren Stellen historische Deiche erhalten. Der Deich war etwa 3,5 Meter breit und bis zu 20 Meter hoch. Über ihr Alter kann man nichts sagen.