Eyter

Die Eyter ist ein etwa 20 Kilometer langer Nebenfluss der Weser. Im Mittelalter war die Eyterniederung eine moorig-sumpfige Landschaft, die ursprünglich undurchdringlich war. Durch den mittelalterlichen Weserverlauf mündete die Eyter ursprünglich nahe der Burg Thedinghausen (vgl. Station 2) in die Weser. Der Schutz dieser sumpfigen Niederung war möglicherweise für den Bau der Burg Thedinghausen ausschlaggebend. Große Teile der damaligen Eyterniederung waren von Erlenbruchwald bewachsen – schon etwa 100 Jahre später war der Wald stark ausgelichtet. Im Laufe des 16. und 17. Jahrhundert entwickelte sich durch Entwässerung aus der sumpfigen Niederung eine Wiesenlandschaft. Nach und nach wurde aus der „wilden“ Eyter ein kanalähnliches Gewässer, welches in einen engen Graben gedrängt wurde. Um die umliegenden Wiesen zu entwässern und die Wesermarsch urbar zu machen, wurden Gräben gezogen. Bis heute ist die Landschaft von zahlreichen Abwasserkanälen durchzogen. Ohne diese Kanäle würden weite Teile der Landschaft zumindest zeitweise im Jahr unter Wasser stehen.