Baumpark

Der etwa 11 Hektar große Baumpark ist ein sogenanntes Arboretum und wurde 2005 angelegt. Ein Arboretum ist eine Sammlung gezielt angepflanzter Bäume, die eine botanische Sammlung bilden. Im Baumpark Thedinghausen wachsen aktuell etwa 450 verschiedene Arten und Sorten von Laubbäumen. Pflanzen werden in der Biologie entsprechend ihrer Verwandtschaft geordnet (Taxonomie). Eine Gattung umfasst - vereinfach gesagt - mehrere Arten, die eng miteinander verwandt sind, wie z. B. die Gattung der Eichen, die verschiedene Eichenarten umfasst. Die Familie ist noch eine Stufe höher und beinhaltet unterschiedliche Gattungen, die miteinander verwandt sind. Zum Beispiel gehören sowohl Apfel- als auch Kirschbäume zur Familie der Rosengewächse. Pflanzensorten haben damit allerdings wenig zu tun. Es handelt sich um Züchtungen wie "Golden Delicious" oder "Granny Smith". Da man Pflanzensorten gezielt vermehren kann, haben manche Unternehmen einen Sortenschutz angemeldet, also das Recht auf eine gewerbliche Verwertung. Solche Baumparks haben auch in Zeiten des Klimawandels eine große Bedeutung. Sie leisten beispielsweise einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt bzw. Biodiversität. Der Baumpark ermöglicht die Beobachtung des Wachstumsverhaltens unterschiedlicher Bäume unter kontrollierten Bedingungen. Aus diesen Beobachtungen kann man Rückschlüsse auf die Klimaresistenz von Bäumen ziehen. Außerdem können in Baumparks seltene Arten gepflegt werden, die in der freien Natur durch andere Baumarten verdrängt werden würden. Aufgrund ihrer Zugänglichkeit sind Baumparks ideale Orte für ökologische Bildung und fördern das Verständnis für die Bedeutung von Biodiversität und Klimaschutz.