Enge Gassen und hohe Mauern prägen den südlichen und östlichen Bereich des mittelalterlichen Dombezirks. Auf der anderen Seite der Mauer befinden sich große Gärten - so hat es hier wahrscheinlich schon im Mittelalter ausgesehen. Die südliche Domimmunität war schon im Mittelalter von großen Gärten geprägt, sogar Wein wurde hier angebaut.Auch wenn sich die mittelalterliche Stadtgesellschaft zunehmend auf den Handel und das Handwerk konzentrierte, war der Anbau von Obst und Gemüse bis weit in die Gründerzeit für alle gesellschaftlichen Stände bedeutsam. So hatten auch die adeligen Domherren und wahrscheinlich sogar der Bischof selbst einen Nutzgarten. Eines der wichtigsten Handelsgüter im mittelalterlichen Trier war Wein. Das Anbaugebiet befand sich zu dieser Zeit noch in der Ebene rund um die Stadt. Vor allem Klöster bauten Wein an, da dieser für sakrale Feiern wie das Abendmahl gebraucht wurde und auch als Getränk in den Klöstern diente. Ab dem späten 12. Jahrhundert, vor allem aber im Laufe des 13. Jahrhunderts wurde der Weinanbau in die sonnigen Hänge flussabwärts der Mosel verlagert und deutlich ausgeweitet.