Johanneskirche
Im Jahr 1535 wurde Tübingen protestantisch.
Nach der Reformation gab es jahrhundertelang
keine katholische Kirche in der Stadt. Erst
1803, als es zur freien Religionsausübung kam,
durften katholische Gottesdienste in Tübingen
wieder abgehalten werden. Zunächst durfte die
katholische Gemeinde in der Jakobuskirche
(Station 4) Gottesdienst feiern.
Im Jahr 1878 wurde die Johanneskirche als
erste katholische Kirche nach Reformation in
Tübingen errichtet. Sie ist eines der
bedeutendsten Zeugnisse der Neogotik in
Württemberg und steht aufgrund des
morastigen Bodens auf Eichenpfählen, die in
den Boden gerammt wurden.
Entdecke die Architektur der Kirche.
Die Strebenpfeiler im Chorbereich sind deutlich
vereinfacht und zeigen nur wenig Schmuck.
Die verschnörkelten Abschlüsse der Fenster
werden als Maßwerk bezeichnet. In der Neogotik
wurden die Formen deutlich vereinfacht und
reduziert. Die Fenster selbst sind mit normalem
Fensterglas verglast, bunte Fenster fehlen.
Dreigliedrige Fenster werden als Triforium
bezeichnet und sind typisch für die Gotik. In der
Neogotik wurde der Stil sehr vereinfacht und es
fehlen die kunstvollen Verzierungen.