Neckargasse
Die Neckargasse zählt zu den ältesten Straßen
Tübingens und führt von der Altstadt zum
Neckar. Im Mittelalter wohnten hier bevorzugt
höhere Beamte und Professoren der
Universität. Am Ende der Straße stand das
Neckartor, eines von fünf Stadttoren im
Mauerring. Auf der anderen Seite des Tores
konnte man an einer Furt den Neckar
problemlos queren.
Durch diese Straße kamen die Händler aus dem
Umland in die Stadt zum Markt. Schon früh in
der Stadtgeschichte war diese Straße als eine
der wenigen gepflastert. Eine breite
Abwasserrinne in der Mitte der Straße
ermöglichte häufiges Reinigen der Straße.
Im Mittelalter waren die wenigsten Straßen in
der Stadt gepflastert, es waren oftmals
unbefestigte Wege. Nach einem Regenguss
waren diese dann oft schlammig und schwer zu
passieren. Daher lagen in der Mitte der Straße
oftmals Holzbohlen, die die Wege etwas
befestigen sollten.
Im Mittelalter war der Zugang zum Fluss
bedeutsam: hier wurden Waren verschifft,
Wäsche gewaschen und Fische geangelt bzw.
Fischfang betrieben. Auch wenn die
Anlegestelle nicht durch Mauern gesichert war,
gab es hier möglicherweise kleine Lagerhäuser
und andere Gebäude, wo Boote untergestellt
werden konnten.