Hölderlinturm
Der Hölderlinturm ist das Wahrzeichen
Tübingens und war ursprünglich ein Teil der
mittelalterlichen Stadtmauer. Der Turm wurde
im 13. Jahrhundert errichtet und war einer von
drei Rundtürmen der Stadtbefestigung. Sie
dienten der Verteidigung, vom Hölderlinturm
aus konnte der Neckar gut überwacht werden.
Nachdem die Stadtmauer zu Beginn des 19.
Jahrhunderts nicht mehr benötigt wurde, riss
man weite Teile des Befestigungssystems ab.
Den Namen erhielt der Turm von seinem
bedeutendsten Bewohner: Friedrich Hölderlin
(*1770, †1843). Er lebte hier von 1807 bis zu
seinem Tod im Jahr 1843. Nachdem eine
damals unheilbare Nervenkrankheit bei ihm
ausgebrochen war, wurde er hier von Freunden
gepflegt, die Familie des Schreinermeister
Zimmer.
Hölderlin hatte regelmäßig nervliche
Zusammenbrüche und lebte daher in dem Turm
des Hauses. Hölderlin gilt als einer der
bekanntesten und genialsten Schriftsteller und
Dichter Deutschlands.
Das Gebäude brannte 1875 fast vollständig aus
und wurde durch einen Neubau ersetzt.