Neckarinsel

Die Neckarinsel ist eine künstlich angelegte Insel, die im 20. Jahrhundert als Hochwasserschutz aufgeschüttet wurde. Durch die Insel wird das Neckarhochwasser von der Stadt ferngehalten. Bei Hochwasser überflutet die Insel und gibt den Wassermassen mehr Platz. Solch eine Fläche wird als Überflutungspolder bezeichnet. Durch diese zusätzliche Wasserfläche wird Tübingen im Falle eines Hochwassers nicht mehr so schnell überflutet. Auf dem Neckar kann man immer wieder Flusskähne entdecken, die mit langen Stäben vorwärtsbewegt werden. Es ist eine Besonderheit in Tübingen, das sogenannte Stocherkahnfahren. Dabei werden die Boote mit Hilfe von langen Stäben vorangetrieben, denn die Strömung und Wassertiefe des Neckars reichen nicht aus, um normale Boote fahren zu lassen. Die Platanenallee auf der Neckarinsel wurde im 19. Jahrhundert gepflanzt und gilt als eine der ältesten Platanenalleen Deutschlands. Die Allee steht daher unter Naturschutz. Alle drei Jahre wirft die Platane große Teile ihrer Rinde ab, daher findet man um den Stamm oft große Mengen an Rinde. Dieses ist ein natürlicher Vorgang und hängt mit dem Wachstum des Baumstamms zusammen. Die Rinde am Stamm wächst nicht mit, sondern wird aus totem Holz immer wieder neu gebildet. Wenn neue Rinde gebildet wurde, wird die alte abgeworfen.