Wilhelmstift
Ursprünglich wurde das Gebäude 1588 errichtet
und war eine Ritterakademie, das Collegium
Illustre. Hier wurden Stadt- und Verwaltungs-
beamte ausgebildet. Beim Bau des Gebäudes
wurden ein Glas mit weißem und ein Glas mit
rotem Wein eingebaut, was dem Gebäude
Glück bringen sollte. Zu dieser Zeit war es
üblich, beim Hausbau Gläser einzubauen und
unterstreicht die Bedeutung des Weinbaus zu
der damaligen Zeit.
Ursprünglich sollte das Collegium Illustre für
jedermann zugänglich sein, jedoch wurde es
1594 zu einer Ritterakademie für den
protestantischen Adel in Europa. Hier lernte
man Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
sowie Tennis. Tennis war damals ein neuer
Sport in Europa, der aus Frankreich importiert
wurde.
Ihre Blütezeit hatte die Akademie bis 1628, als
der Dreißigjährige Krieg ausbrach und das
Lehren eingestellt wurde. Seit 1817 ist das
Wilhelmsstift eine Ausbildungsstätte für
katholische Theologen, die hier nicht nur
lernten, sondern auch lebten. Auch noch heute
werden hier Theologen ausgebildet.
Die Bilder zeigen Szenen aus dem
frühzeitlichen Colleguim Illustre bzw. der
Ritterakademie. Könntest du dir vorstellen, dort
zu studieren?