Dom

Um 800 wurde das Bistum Verden durch die Kirchenprovinz Mainz (Bischof von Mainz) gegründet. Ziel des Verdener Bistums war die Christianisierung der Region nach Osten bis zur Elbe. Solch ein Bistum, welches zur Christianisierung von großen Flächen errichtet wurde, wird als Missionsbistum bezeichnet. Der Dom dominiert das Südende des Lugensteins, auch wenn die prächtigen Gebäude aus der Zeit der Weserrenaissance und des Barocks nicht gerade wie kirchliche Gebäude aussehen. Das aus roten Klinkern errichtete Dormitorium (Wohnhaus der Mönche) ist wahrscheinlich das älteste Gebäude Verdens: bei Sanierungsarbeiten wurde eine Grundmauer auf das 11. Jahrhundert datiert. In diesem Gebäude war jahrhundertelang die Verdener Domschule untergebracht, die bereits 1001 gegründet wurde. Aus dieser Schule ist das heute noch existierende Domgymnasium hervorgegangen. Um 849 wurde hier eine erste hölzerne Kirche errichtet, der heutige Kirchenbau ist bereits der fünfte Dom. Der älteste erhaltene Teil des Doms ist der quadratische Turm aus dem Jahr 1150. Der Turm ist aus Sandstein errichtet. Diese Sandsteine stammen aus dem Weserbergland und wurden fast 100 km entfernt gebrochen. Wahrscheinlich wurden diese Steine auf der Weser nach Verden transportiert, für die damalige Zeit eine Meisterleistung. Das Kirchenschiff selbst ist ein einmaliges Beispiel einer gotischen Hallenkirche und wurde 1490 errichtet. Von außen, besonders aber von der anderen Allerseite, werden einem erst die beeindruckenden Ausmaße des Doms bewusst. Durch das barocke Portal kommst du in den Verdener Dom, das mit Abstand bedeutendste Bauwerk der Mittelweserregion.
Eingangsportal zum Dom
Blick von der anderen Seite der Aller auf die Stadt Verden mit Dom
Blick vom Domplatz aus (auf dem Weg zu Station 11 kommst du direkt an ihm vorbei) auf die Südseite des Doms