Stadtmauer
Im Jahr 1210 errichtete der Verdener Bischof
Iso von Wölpe (*1167, †1231) diese erste
Stadtmauer. Ursprünglich war sie etwa 6 Meter
hoch und umgab die Norderstadt von Verden.
Inzwischen ist die Mauer nur noch 2,40 m
hoch, denn über die Jahrhunderte wurde immer
wieder Boden aufgeschüttet und damit die
Mauer immer niedriger.
Die Stadtmauer diente nicht nur als Schutz vor
Feinden, sondern auch als Hochwasserschutz
vor den Fluten der Aller. Sie besteht aus
Backsteinen, die vor den Stadttoren Verdens
gebrannt wurden. Nach 1800 wurde die
Stadtmauer nicht mehr benötigt und
größtenteils abgebrochen. Viele der Steine
wurden zum Bau neuer Häuser genutzt.
Im Mittelalter waren Stadtmauern bedeutsame
Bauwerke und verschlangen oftmals große
Summen an Geld. Die Errichtung einer
Stadtmauer war auch nicht nur zum Schutz der
Bürger vor Feinden, sondern diente auch der
Überwachung und Kontrolle. An den Toren
wurde geprüft, wer in die Stadt kommt und wie
lange er sich hier aufhalten wollte. Besonders
dem damaligen Verdener Bischof Iso von Wölpe
war es wichtig zu wissen, dass Bewohner der
Süderstadt nicht in die Norderstadt kamen.