Bürgerhaus

Seit dem 13. Jahrhundert hatte der Rat der Stadt immer mehr Rechte gegenüber dem Verdener Bischof erhalten und wurde zunehmend zu einer wirtschaftlichen Enklave im Bistum. Frei und unabhängig agierend kamen immer mehr Marktrechte hinzu, zunächst ab 1491 das Recht auf Viehmärkte, später folgten die Rechte Holz- und Fleischmarkt (1515) abzuhalten. Ab 1571 durfte die Norderstadt an der Aller Brückenzoll an der einzigen Querungsstelle erheben. Diese Privilegien führten zu großem bürgerlichem Reichtum in der Norderstadt, die sich durch den zwischenzeitlichen Status als Reichsstadt immer mehr von der Domstadt im Süden abgrenzte. Die Händler errichteten in der ganzen Norderstadt prächtige Handels- und Handwerkshäuser und führten die Stadt zu einer Blüte.