Kiefernbäume
Bis heute dominieren Kiefern vor allem den
westlichen Bereich des Stadtwalds rund um
eine größere offene Sandfläche. Diese Kiefern
sehen auf den ersten Blick sehr heimisch aus,
als würden sie hier schon immer vorkommen.
Dabei waren Kiefern ursprünglich nur selten in
den mitteleuropäischen Wäldern zu finden,
denn sie brauchen viel Licht und Platz, um zu
gedeihen. Die vorgeschichtlichen Wälder
Nordwestdeutschlands waren durch dichte
Birken-Eichenwälder geprägt. In solchen
Wäldern hatte die Waldkiefer aufgrund ihrer
geringen Konkurrenzkraft gegenüber anderen,
schattenverträglicheren Bäumen keine Chance
zu überleben.
Erst mit der einsetzenden Forstwirtschaft und
der damit verbundenen, teils flächendeckenden
Aufforstung der mittelalterlichen Heide- und
Sandflächen entstanden die bis heute vielerorts
verbreiteten Kiefernbestände.
Die Waldkiefer ist eine relativ anspruchslose
Baumart, die auch in nährstoffarmen Böden wie
im Sand gedeihen kann. Zudem kann die Kiefer
längere Dürreperioden gut überdauern.
Weil die Kiefer flache, als auch tief reichende
Wurzeln ausbildet, kann sie längere
Dürreperioden überdauern und kommt relativ
gut mit dem sandigen Boden in der
Dünenlandschaft zurecht. Die Pfahlwurzeln
können bis zu acht Metern tief reichen. Durch
dieses vielfältige Wurzelsystem hat die Kiefer
auch in lockeren Böden einen guten Halt und ist
relativ sturmfest.
Bei manchen Kiefern im Dünengebiet kann man
die freiliegenden Wurzeln sehr gut sehen und
bekommt einen Einblick in die sonst meist
verborgene Welt der Wurzeln.