Bodenbildung im

Dünengebiet

In den bewaldeten Bereichen des Neumühlener Dünengebiets kommen teils mächtige (dicke) Bodenschichten vor, die sich aus pflanzlichem Material wie Laub und Ästen gebildet haben. Hier, in der offenen Dünenlandschaft, gibt es viele Sandflächen, auf denen sich bis heute kein Boden gebildet hat. Aber auch in der offenen Sandlandschaft findet man hier und da kleine bewachsene Bereiche, in denen sich eine dünne Bodenschicht gebildet hat. Diese nur wenige Zentimeter dicke Schicht ist sehr nährstoffarm und wird als Podsol bezeichnet. Im Sand kommen weder Kalk- noch Tonminerale vor, die für die Fruchtbarkeit eines Bodens wichtig sind. Abgestorbenes Pflanzenmaterial verrottet zudem sehr schlecht im Sand, denn die Zersetzer wie Bakterien und Kleinstlebewesen benötigen für diesen Prozess Feuchtigkeit. Das (Regen-)Wasser versickert allerdings schnell im durchlässigen Boden. Daher kommen im Sand kaum Bakterien- kulturen und andere Zersetzer vor, die das organische Material zersetzen und dem Boden auf diese Weise Nährstoffe zuführen. Das Fehlen vieler Bodentiere verhindert zudem die Durchlüftung des Bodens mit Sauerstoff. Weil die Bodenbildung in der Dünenlandschaft sehr lange dauert und es dennoch etliche Pflanzen gibt, die auf das Vorkommen von Boden in der Landschaft angewiesen sind, ist es ganz wichtig, diese Bereiche NICHT zu betreten und damit dieses bedeutende und streng- geschütze Biotop nicht zu zerstören.
dünne Bodenschicht mit Kaktusmoos