Tiere der Dünenlandschaft
Auf den ersten Blick scheint die Verdener
Dünenlandschaft ein lebensfeindlicher, heißer
und trockener Lebensraum zu sein. Und
dennoch ist es die Heimat einer hoch-
spezialisierten Tierwelt, die sich an das Leben
hier sehr gut angepasst hat. Dabei sind die
meisten der hier vorkommenden Tiere eher
klein.
Zahlreiche Vögel leben im Stadtwald von
Verden, zwei Vogelarten kommen vor allem auf
den offenen Sandflächen vor: der Brachpieper
und die Heidelerche. Beide Vögel haben sich
auf trockene Biotope spezialisiert und
bevorzugen die trockene Landschaft.
Zudem ist die Sandfläche die Heimat vieler
hitzeliebender Insekten. Hier findet man
beispielsweise den Dünen-Sandlaufkäfer, den
Ameisenlöwe, die Frühlings-Wegwespe oder die
Blauflügelige Ödlandschrecke. Natürlich ist jetzt
die Verlockung groß, hier vor Ort nach ihnen zu
suchen. Leider sind die Insekten so
unscheinbar und klein, dass man sie auf den
ersten Blick gar nicht sieht und sie, ihr
Brutverhalten oder ihre Bauten versehentlich
gefährdet. Daher sollte man vernünftig sein
und sich aus ihrem Lebensraum fernhalten.
Der Ameisenlöwe ist eine räuberische
Insektenlarve, die Ameisen und andere kleine
Tiere in einem aus Sand geformten Trichter
fängt. Wenn Beute dort hineinläuft, kommt sie
nicht wieder heraus, weil sie mit dem lockeren
Sand zum Trichtergrund rutscht, wo die
Ameisenlöwe-Larve lauert. Die bis zu 17 mm
große Ameisenlöwen-Larve ist bräunlich gefärbt.
Aus der Larve entwickelt sich ein graziles Insekt
mit vier durchsichtigen, 35 Millimeter langen
Flügeln.