Fachwerkbau

Die Fachwerkbauweise gilt als eine der ältesten Bauformen der Menschheit. Schon die Römer und Griechen nutzten diese Konstruktion für ihre Wohnhäuser. Auch in Pompeji wurden zahlreiche Fachwerkbauten ausgegraben. Im Laufe der Zeit wandelte sich zwar das Aussehen der Fachwerkbauten, aber die Grundidee des Gebäudes ist bis heute die gleiche: Man nimmt Balken und befestigt diese mittels Holzverbindungen. Dabei kommen fast keine Nägel zum Einsatz: hin und wieder sichern hölzerne „Nägel“ die Verbindungen. Beim Bau eines Fachwerkshauses kann die Grundkonstruktion beliebig durch Zierbalken und Schnitzereien ergänzt bzw. geschmückt werden. Auf diese Weise erhält jedes Fachwerkhaus ein ganz individuelles Aussehen. Prägend waren regionale Besonderheiten und Schnitzereien, die auf den Beruf oder Glauben des Bauherrn hinweisen. An diesem Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert vermischen sich hessisch- thüringische Schmuckformen mit denen aus dem Weserraum, der sogenannten Weserrenaissance.
Marktstraße 43