Hiddessen-Hof

Der Hiddessen-Hof zählt zu den größten Fachwerkbauten der Stadt und wurde von der Adelsfamilie der Hiddessen als Stadtschloss errichtet. Der Bau stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit war die Familie eine der vermögendsten der Stadt und besaß große Ländereien rund um Warburg. Die Familie der Hiddessen hat in Warburg eine lange Geschichte. Bereits 1260 war Konrad von Hiddessen ein Ratsherr in der Warburger Neustadt. Daher ist davon auszugehen, dass vor dem Bau des Fachwerkhauses an dieser Stelle bereits ein Stadtpalais der Familie stand. Im Mittelalter war es dem Landadel oftmals wichtig, in den größeren Landstädten Präsenz zu zeigen. Dadurch wollten die Adelsfamilien die Geschicke des Landes beeinflussen. Bis zur Auflösung des Bistums Paderborn wurde Warburg von dem Paderborner Bischof regiert. So war es für die Adelsfamilien in der mittelalterlichen Handelsstadt Warburg von großer Bedeutung, gute Beziehungen zum Stadtrat in Warburg und zum Landesherrn in Paderborn zu pflegen. Außerdem wird die Bildung und Versorgung in der Stadt deutlich besser gewesen sein, als auf dem Land. Daher unterhielt die Familie der Hiddessen den großen Adelshof in der Neustadt.