Kalandstraße
Die Kalandstraße erinnert an die
Kalandbruderschaft, eine Gemeinschaft von
Geistlichen und Laien. In ihren Häusern und
Treffpunkten feierten sie oftmals sehr
strengkatholische Gottesdienste. Zudem war
der Zweck, sich gemeinnützig in der Stadt zu
betätigen und ein Gemeinschaftsgefühl zu
schaffen. Besonders im westfälischen Raum
verbreitete sich diese Bruderschaft rasch und
kam im Jahr 1491 nach Warburg.
Zahlreiche interessante Gebäude säumen heute
die Kalandstraße und zeugen von der langen
Geschichte der Neustadt als Handelsstadt. Viele
der großen Fachwerkhäuser stammen im Kern
aus dem Mittelalter und wurden als Waren- und
Handelshäuser errichtet. Besonders die hohen
Giebel zeugen von großen Lagerflächen in den
oberen Etagen, wo man geschützt und trocken
alle möglichen Waren lagern konnte. Die
meisten Gebäude wurden in der frühen Neuzeit
saniert und erhielten zu dieser Zeit ihr heutiges
Aussehen.