Hardehäuser Klosterhof

Der Hardehäuser Klosterhof, auch Mönchehof genannt, zählt zu den ältesten, erhaltenen Bauten der Neustadt. Das genaue Alter konnte bisher nicht bestimmt werden. Der Paderborner Bischof Simon (1196-1277) schenkte dem Zisterzienserkloster Hardehausen (15 Kilometer nordwestlich von Warburg) einen bereits damals bestehenden Hof. Die Abtei behielt den Hof bis zur Säkularisation und baute ihn immer wieder aus und um. Dennoch hat sich der Hof sein mittelalterliches Aussehen bewahrt. Solch ein mittelalterlicher Klosterhof in der nächstgelegenen Stadt wird als Pfleghof bezeichnet. Die meisten Klosteranlagen befanden sich nicht innerhalb der Stadtmauern, sondern lagen vor den Toren der Stadt oder verstreut auf dem Land. In den Städten hatten die Stadträte das Sagen, auf dem Land konnten die Klöster freier über ihr Handeln entscheiden. Trotzdem waren die Städte für die Klöster von großer Bedeutung, hier erfolgte der Handel, Rechtsgeschäfte wurden abgewickelt. Daher gründeten Klöster in den bedeutenden Städten die Pfleghöfe als Niederlassungen. Hier konnten Klostermitglieder übernachten, ohne dass sie dafür teure Herbergskosten entrichten mussten.
Hardehäuser Klosterhof