Sumpfwald

Langsam kommt man dem Moor näher, was man auch an den Bäumen und dem nassen Boden bemerkt. Dabei ist der Übergang keinesfalls scharf, sondern graduell. Aus dem trockenen Laubmischwald wird ein Sumpfwald. Dieser Wald ist nicht ständig nass, sondern nur phasenweise, beispielsweise bei der Schneeschmelze oder im Frühjahr nach starken Regenfällen. Dadurch steigt der Wasserspiegel des Grundwassers an und vernässt den Boden. Hier mischen sich zu den Eichen und Hainbuchen schon deutlich mehr Baumarten, die mit einem schwankenden Wasserspiegel gut zurechtkommen. Hierzu zählen beispielsweise Traubenkirchen, Eschen und Erlen. Größere Wasserflächen sind oft von der kleinen Wasserlinse bewachsen. Umgangssprachlich bezeichnet man die kleine Wasserlinse auch als Entengrütze, Entengrün oder Entenflott, da Enten, aber auch Gänse und Fische diese Wasserlinse gerne fressen.
Sumpf oder Moor – was ist der Unterschied? In beiden Landschaften herrscht ein Wasserüberschuss. Moore sind immer-feuchte Landschaften, die nie trockenfallen und in denen der Boden komplett mit Wasser gesättigt ist. In solch einem Milieu verrottet organisches Material nur unvollständig und es bildet sich über längere Zeiträume Torf. Sümpfe sind durch starke Wasserstandsschwankungen gekennzeichnet, immer wieder trocknen die Böden der Sümpfe aus. Das organische Material wird in der Zwischenzeit vollständig zersetzt, sodass sich keine Torfschichten entwickeln können. Stattdessen bildet sich Humus, wie auch an anderen Orten im Wald/in der Natur. Aus einem Sumpf kann sich durch immer höheren Wasserstand über Jahrhunderte/Jahrtausende ein Moor bilden.