Totholz
Im Weingartener Moor stehen und liegen jede
Menge alte Bäume, viele sind bereits
umgefallen und lassen das Moor geradezu
chaotisch wirken. In Wahrheit ist dieses
stehende und liegende Totholz ein bedeutsamer
Lebensraum für viele seltene Tiere, Pflanzen,
Pilze und Flechten. Denn heutzutage findet man
nur noch selten Biotope mit solch einer Dichte
an Totholz.
Auch ein abgestorbener Baum bewahrt lange
seine Standfestigkeit und dient lange Zeit als
wichtiges Habitat. Das stehende Totholz erfüllt
gerade für Vögel vielfältige Funktionen:
Hier lassen sich wunderbar Nisthöhlen
einrichten und der unbelaubte Stamm ist eine
prima Sitzwarte. Im zunehmend morschen Holz
dienen Insekten und Larven als proteinreiche
Nahrungsquelle.
Hier im Moor werden die Bäume im nassen
Boden eher rasch umkippen, weil sie am
Stamm anfangen zu verrotten. Liegendes
Totholz ist vor allem für Insekten, Algen, Pilze,
Flechten und Moose von großer Bedeutung.
Hier finden sie einen idealen Lebensraum und
zersetzten ganz langsam das abgestorbene
Baumholz – was durchaus Jahrzehnte bis
Jahrhunderte dauern kann.