Hof Rosenbrock

Rund um die Allerstraße liegen die Anfänge Westens, hier war der Bereich des „Urdorfes“ (vgl. Station 3). Damit liegen hier auch die ältesten Hofstellen mit teils jahrhundertelangen Traditionen. Da es im Dorf jedoch immer wieder zu schweren Bränden kam, mussten die Höfe häufiger neu aufgebaut werden. Die Hofstellen an der Allerstraße waren die sogenannten Vollmeierhöfe, wie beispielsweise der Hof Rosenbrock (Allerstraße 12). Vollmeier, auch Vollspänner genannt, waren leibeigene Bauern, die in der dörflichen Hierarchie an erster Stelle standen und damit die größten Höfe im Dorf hatten. Dem Vollmeier wurden vom Grundbesitzer etliche Vorschriften gemacht, zudem waren seine Arbeitszeiten genau vorgegeben. Er musste seinem Grundherrn ein volles, aus vier Pferden bestehendes Gespann, zum Pflügen oder für Fuhrdienste zur Verfügung stellen. Die Arbeitszeit pro Tag dauerte im Sommer von 6 Uhr bis 18 Uhr abzüglich zwei Stunden Mittagspause und im Winter von 8 Uhr bis 14 Uhr ohne Pause. Der Vollmeier bewirtschaftete zwischen 24 und 48 Hektar Land / Acker.
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