Hof Rosenbrock
Rund um die Allerstraße liegen die Anfänge
Westens, hier war der Bereich des „Urdorfes“
(vgl. Station 3). Damit liegen hier auch die
ältesten Hofstellen mit teils jahrhundertelangen
Traditionen. Da es im Dorf jedoch immer wieder
zu schweren Bränden kam, mussten die Höfe
häufiger neu aufgebaut werden.
Die Hofstellen an der Allerstraße waren die
sogenannten Vollmeierhöfe, wie beispielsweise
der Hof Rosenbrock (Allerstraße 12). Vollmeier,
auch Vollspänner genannt, waren leibeigene
Bauern, die in der dörflichen Hierarchie an
erster Stelle standen und damit die größten
Höfe im Dorf hatten.
Dem Vollmeier wurden vom Grundbesitzer
etliche Vorschriften gemacht, zudem waren
seine Arbeitszeiten genau vorgegeben. Er
musste seinem Grundherrn ein volles, aus vier
Pferden bestehendes Gespann, zum Pflügen
oder für Fuhrdienste zur Verfügung stellen. Die
Arbeitszeit pro Tag dauerte im Sommer von 6
Uhr bis 18 Uhr abzüglich zwei Stunden
Mittagspause und im Winter von 8 Uhr bis 14
Uhr ohne Pause. Der Vollmeier bewirtschaftete
zwischen 24 und 48 Hektar Land / Acker.
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[Pläne in Anlehnung an Osmers, 1997]