Frühgeschichtliche Entwicklung von WestenDie genauen Anfänge Westens liegen bis heute im Dunkeln, es ist nicht ganz klar, ob es hier vor der Christianisierung im 8. Jahrhundert eine Siedlung gab. In Hülsen, dem nächsten Dorf alleraufwärts, wurde eine Siedlung des 1. Jahrhunderts nachgewiesen. Burganlage und „Urdorf“Mit der Christianisierung entstand jedenfalls im Bereich der heutigen Dorfkirche ein festes Haus bzw. eine Burganlage. Zu dieser Zeit wird es vermutlich ein Dorf gegeben haben, denn es sind Zehntabgaben an den Gutshof/Fronhof belegt. Dieses „Urdorf“ lag östlich des Gutshofes und ersteckte sich etwa 800 Meter nach Süden. Bis heute wird dieser Ortsbereich als Alt-Westen bezeichnet.Dorfgröße im Jahr 1320Erst im Jahr 1320 gibt es urkundliche Zeugnisse über die Größe des Dorfes: damals gehörten zum Stiftshof zwei Haupthöfe, 8 Bauernhöfe und 7 kleinen Katen. Zu dieser Zeit wuchs das Dorf über den Bereich des „Urdorfes“ hinaus. Manche der Hofstellen lagen nicht mehr im Dorf, sondern verstreut in der Umgebung. Anhand dieser Beschreibung bekommt man ein Gefühl, wie groß das Dorf damals war – 17 Wohngebäude. Wahrscheinlich lebten damals keine 200 Menschen in Westen.
Die alte Burganlage wurde zur Dorfkirche und ein Stiftshof [] wurde westlich der Kirche errichtet. Die Höfezahl hat sich zwischen 1320 und 1618 mehr als verdoppelt.