Eichenstraße 5 & 8
Das Haus Eichenstraße 5 hat eine lange
Handwerkertradition. Um 1795 errichtet, war es
zunächst der Hof eines Böttchers, auch Küfer
genannt. Ein Küfer stellte aus Holz
unterschiedliche Behälter und Gefäße her, wie
beispielsweise Wannen, Tröge oder Fässer. Bis
in die Neuzeit wurden viele Waren in Fässern
gelagert und transportiert.
Ab 1856 war in dem Haus eine Stellmacherei
untergebracht. Ein Stellmacher fertigte aus
Holz Räder, Wagen und andere
landwirtschaftliche Geräte.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite
befindet das Haus mit der Nummer 8. Es ist ein
sogenanntes Häuslingshaus aus dem Jahr
1860. In dem Häuslingshaus, auch
Gesindehaus genannt, übernachtete das
Gesinde. Die „Häuslinge“ waren einfache
Landarbeiter, die niedere Tätigkeiten auf den
Höfen der Gutsherren oder Grundherren
leisteten und dafür mietfrei oder gegen geringe
Miete in dem Haus wohnen durften.