Thalenweide

Der Stadtpark „Thalenweide“ blickt auf eine lange Geschichte zurück. Ursprünglich war die Fläche eine Viehweide der Familie Thalen. Im Jahr 1913 kaufte die Gemeinde die Fläche. Ursprünglich wollte sie hier ein Rathaus errichten, doch dazu kam es nie, denn das Rathaus wurde stattdessen am Marktplatz errichtet (vgl. Station 1). Stattdessen entwickelte man das Gelände mit seinem alten Baumbestand zu einem grünen Erholungsort mitten in der Stadt. Besonders eindrucksvoll ist die rund 350 Jahre alte Eiche, die als Naturdenkmal gilt und den Wandel Westerstedes über Jahrhunderte hinweg überstanden hat. Neben der historischen Bedeutung ist die Thalenwiese auch gärtnerisch reizvoll. Hier wachsen unter anderem Rhododendren, die eng mit der Identität des Ammerlands verbunden sind. Seit den 1920er Jahren entwickelte sich die Region zu einem Zentrum der Rhododendronzucht in Deutschland. Daneben tragen zahlreiche Baumschulen zur Verbreitung der Pflanzen bei und machen das Ammerland zu einer einzigartigen Gartenlandschaft. Ein markantes Bauwerk am Rande des Parks ist der ehemalige Wasserturm, der im Jahr 1933 zur städtischen Wasserversorgung errichtet wurde. Bis 1967 war er in Betrieb. Anstatt den Turm zu verfallen zu lassen, wurde er 1979 umgebaut: Ein Investor erwarb ihn für eine symbolische Mark und baute ihn zu Wohnraum um. Heute ist er ein seltenes Beispiel für die kreative Umnutzung technischer Denkmale.
ehemaliger Wasserturm