Domplatz
Seit Jahrtausenden ist der Bereich der heutigen
Stadt Wetzlar besiedelt. Zu keltischer Zeit
errichteten die Menschen hier erste Gebäude.
Im 8. / 9. Jahrhundert bildete sich im
Altstadtbereich eine kleine Markt- und
Handwerkersiedlung. Im Jahr 897 wurde im
Bereich des heutigen Doms eine erste Kirche
errichtet. Die schnell wachsende Stadt florierte
und wurde bereits 1180 vom Deutschen Kaiser
zur freien Reichsstadt erhoben.
Es folgte eine fast 200 Jahre währende
Blütezeit, in der vor allem auch mit Erzen aus
dem Umland gehandelt wurde. Wetzlar
entwickelte sich zu einer bedeutenden
Handelsstadt und machte sogar Frankfurt
Konkurrenz.
Im Jahr 1349 kam es zu einem verheerenden
Stadtbrand und einem ersten Pogrom. Damit
wurde der Niedergang Wetzlars eingeleitet.
In den kommenden Jahrhunderten gab es
immer wieder zu Auseinandersetzungen
zwischen der Reichsstadt und den
Grafschaften der Region. Im 15. Jahrhundert
kam Wetzlar zudem zwischenzeitlich unter
Reichsacht.
Es folgten Pestepidemien und schwere
Zerstörungen während des Dreißigjährigen
Krieges.
Mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges
wurde das Reichskammergericht, damals das
höchste Gericht des Heiligen Römischen
Reiches, nach Wetzlar verlegt und führte zu
einer erneuten Blütezeit der Stadt. Noch heute
wird die Stadt von den Bauten aus dieser Zeit
geprägt. Einer der zentralen Plätze war der
Domplatz, der bereits zu Zeiten der
Stadtgründung als Versammlungs- und
Marktplatz diente.
Heute wird der Platz von prächtigen Bauten
gesäumt.