Dom

Der Wetzlarer Dom ist das Wahrzeichen der Stadt und zählt mit seiner verworrenen Baugeschichte zu den Highlights Wetzlars. Bereits der Name führt in die Irre, denn ein Dom ist die Kirche nie gewesen. Die Ursprünge des Wetzlarer Doms liegen in der 897 hier errichteten Salvatorkirche. Im 10. Jahrhundert wurde ein Stift gegründet. In den kommenden Jahrhunderten wurde die Kirche mehrfach neu errichtet. Zwischen 1170 und 1190 entstand ein Neubau. Noch heute stammen Große Teile des Doms aus dieser Zeit. Ab 1230 wurde mit dem Bau einer neuen Kirche begonnen. Wie damals üblich, errichtete man den Neubau um die bestehende Kirche herum und nutzte den Vorgängerbau weiter. In diesem Fall war diese Bauweise großes Glück, denn der ab 1230 begonnene Neubau wurde nie vollendet. Durch den Niedergang der Wirtschaft ab dem späten 14. Jahrhundert kam es zunächst zu Bauunterbrechungen, im 15. Jahrhundert wurden die Arbeiten am Neubau schließlich ganz eingestellt. Bis heute kann man die begonnen Umbauten erkennen. Im Zuge der Reformation wurde der Wetzlarer Dom zu einer Simultankirche, denn seitdem wird der Bau sowohl von der evangelischen als auch der katholischen Gemeinde genutzt. Im Zuge der Säkularisation wurde das Stift aufgelöst. Durch die Schäden des Zweiten Weltkriegs wurden große Teile der mittelalterlichen Ausstattung für immer zerstört. Dennoch ist ein Blick in die „unvollendete“ Kirche überaus lohnenswert.