Kanzlei
Die Kanzleistraße wurde zu Beginn des 16.
Jahrhunderts angelegt und war eine
Wohnstraße für Hofbeamte des Fürstentums.
Große, prächtige Fachwerkhäuser aus dieser
Zeit säumen die Straße. Durch den Ausbau der
Herzogstraße zu einer Geschäftsstraße (vgl.
Station 8) verlor die Kanzleistraße an
Bedeutung. Inzwischen ist sie eine ruhige
Seitenstraße in der Altstadt. Der Namensgeber
für die Straße ist das prächtige Kanzleigebäude
aus dem späten 16. Jahrhundert.
Das Kanzleigebäude erhielt sein heutiges
Aussehen im 19. Jahrhundert. Hier arbeitete
der Kanzler des Herzogtums. Er war der
höchste Gerichtsbeamte und bereitete
Gerichtstermine vor. Zudem leitete er das
damalige Archiv. Dadurch zählte er auch zu den
wenigen Hofbeamten, die den Herzog berieten.
Direkt an das Kanzleigebäude grenzte der
sogenannte Faktoreihof. Hier wurden Waffen
und anderes Kriegsgerät unter strengen
Auflagen und oftmals im Geheimen hergestellt.
Besonders für die Herstellung hochwertiger
Kanonenkugeln war das Herzogtum weithin
bekannt.