Prinstnerscheune
Die Prinstnerscheune ist eine der wenigen
erhaltenen Scheunen in Wolframs-Eschenbach
und stammt aus der Zeit um 1492/1493. Eine
genaue Bauuntersuchung hat ergeben, dass die
Scheune ursprünglich als Wohnhaus konzipiert
wurde. Unter anderem ist die geplante
Einteilung von Wohnstube, Küche und Kammer
im Inneren noch erkennbar
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Die Prinstnerscheune erinnert an die Zeiten, als
Ackerbau und Viehzucht das Leben der Bürger
bestimmte. Um 1500 praktizierten fränkische
Bauern überwiegend die Dreifelderwirtschaft.
Jeweils ein Drittel der Fläche wurde mit
Wintergetreide (wie Roggen oder Dinkel /
Weizen), ein weiteres Drittel mit
Sommergetreide (wie Hafer, Gerste oder Hirse)
bestellt, während das letzte Drittel zur
Regeneration oder als Viehweidebrach lag.
Auf den bestellten Äckern dominierten
Getreidearten wie Roggen, Hafer, Gerste,
Weizen oder Dinkel, je nach Bodenbeschaffen-
heit und Region. Teils wurden auch Hülsen-
früchte wie Erbsen, Bohnen oder Linsen
angebaut, meist jedoch auf kleineren
Ackerparzellen oder in Gemüsegärten, die
oftmals direkt an der Stadtmauer lagen.
Foto oben: Andreas Praefcke (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wolframs-
Eschenbach_Deutschordensstraße_Prinstnerscheune.jpg), „Wolframs-Eschenbach
Deutschordensstraße Prinstnerscheune“,
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