Alte Schule
Über die Anfänge der Bildung in
Obereschenbach ist kaum etwas bekannt.
Bereits im Mittelalter war dem Deutschen
Orden die Bildung von Jungen und Mädchen
wichtig, was damals keinesfalls alltäglich war,
denn gerade Mädchen wurde die Bildung
oftmals verwehrt. Im 14. Jahrhundert wird eine
Schulmeisterin erstmals erwähnt.
Das heutige Schulhaus wurde um 1598
errichtet und erhielt im 19. Jahrhundert sein
heutiges Aussehen. Der Bau überspannt die
Färbergasse und sitzt auf der alten
Kirchhofmauer auf.
Im 14. Jahrhundert wird in Obereschenbach ein
Hof als „der junkfrauen hof“ oder
„Closenfrawenhoffstatt“ bezeichnet. Es ist
unbekannt, wo dieser Hof stand und wer hier
lebte. Nicht selten waren solche Höfe Orte, an
denen Frauen sich um die Bildung von Mädchen
kümmerten. Es ist ein Beispiel dafür, dass trotz
umfassender Forschung einige Geheimnisse des
Mittelalters nie gelöst werden können. Bis heute
wird das gesellschaftliche Leben und die
damalige Gesellschaftsstruktur häufig als einfach
und rückständig dargestellt. Das ist nicht wirklich
belegt und eher der schwachen Quellenlage
geschuldet.