Schwarzerlenwald & Farne

Nach Osten hin fällt die Heidelandschaft abrupt zu einem kleinen Flusslauf ab, dem Everser Bach. Das Bachbett und die Abhänge werden durch einen lichten Schwarzerlenwald bewachsen. Die Schwarzerle ist ein sogenannter Pionierbaum, der an den Boden nur geringe Ansprüche stellt und auch in häufig überfluteten Bereichen gedeiht. Daher findet man die Schwarzerle vorzugsweise in Bachtälern und an den sandigen Abhängen. Der Waldboden wird vom sogenannten Adlerfarn besiedelt, der gerne im Halbschatten gedeiht. Er wird 1-2 Meter hoch und ist damit die größte Farn-Art Mitteleuropas. Unter idealen Wachstumsbedingungen wird der Farn sogar bis zu 4 Meter hoch. Die Blätter des Farns werden als Farnwedel bezeichnet. Sie sterben im Herbst ab und wachsen im Frühjahr erneut aus der eigentlichen Pflanze heraus, die sich im Untergrund befindet. Das als Rhizom bezeichnete Wurzelgeflecht kann sehr alt werden, beim Adlerfarn bis zu 1500 Jahre.
Adlerfarn
Der Adlerfarn Der Adlerfarn ist eine hochgiftige Pflanze. Ausgewachsen entwickelt sie verschiedene Giftstoffe, die auch für Menschen gefährlich werden können. Daher sollte man sich von den so harmlos aussehenden Pflanzen fernhalten. Auch bei Weidetieren kommt es beim Verzehr der Farnwedel zu starken Vergiftungs- erscheinungen, die zu einer Zerstörung des Nervensystems führen können. Wenn der Mensch Produkte (Milch oder Fleisch) der vergifteten Tiere zu sich nehmen würde, wäre es auch für ihn lebensbedrohlich.