Alte Schule

Die Zionskirche wurde 1759 geweiht. Es war zu dieser Zeit eine der wenigen Kirchen im Teufelsmoor. Zusätzlich wurde damals eine Schule errichtet, um die „Bauernkinder“ zu unterrichten. Damals ein weiterer Schritt, um die Bevölkerung im Moor zu zivilisieren und den „wilden Westen“ des Teufelsmoores zu beenden (vgl. Station 3). Passenderweise findet man am 1895 errichteten, ehemaligen Dorfschulgebäude folgenden Spruch: „Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang“. Dieses Zitat bringt den Wunsch auf den Punkt, mithilfe der Kirche und deren strengeren Lehre die Bewohner des Teufelsmoores zu zivilisieren. Durch den Bau von Kirche und Schule erhoffte man sich außerdem den Aufstieg Worpswedes zum wirtschaftlichen Zentrum des Teufelsmoores. Doch die Anzahl der Bauernfamilien blieb im 18. und 19. Jahrhundert weitestgehend konstant. Nicht von ungefähr, nutzen viele Siedler im Moor folgenden Spruch „Dem ersten seinen Tod, dem zweiten seine Not und erst dem dritten sein Brot!“. Das Leben eines Moor-Bauers blieb hart und schwer. Auch die Erlaubnis, auf manchen Flächen Torf zu stechen und diesen nach Bremen zu verkaufen, änderte nur wenig am harten Leben im Moor. Erst durch die Gründung der Künstlerkolonie um 1900 stieg Worpswede zum kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum des Teufelsmoores auf. Nahe der ehemaligen Schule befindet sich ein Obelisk aus Naturstein, der im Jahr 1883 anlässlich des 400. Geburtstags von Martin Luther errichtet wurde.
Alte Schule
Obelisk