St. Burkard
Rund um die heutige Kirche St. Burkard liegen
die Ursprünge Würzburgs. Schon im 7.
Jahrhundert gab es hier eine Siedlung, die 704
erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Möglicherweise gab es hier schon damals eine
Kapelle oder Kirche.
Um 750 ließ der inzwischen heiliggesprochene
Burkard, der erste Bischof von Würzburg, eine
Kirche errichten und ein Kloster gründen.
Damals war die Kirche noch dem hl. Andreas
geweiht.
Um 983 wurde es zu einer Benediktinerabtei,
986 kamen die Gebeine des Kirchengründers
und Bischofs Burkard in das Kloster. Dies führte
zu einer umfassenden Wallfahrtstätigkeit und
ließ die Macht des Klosters rasch anwachsen.
Mit der Gründung des Doms auf der anderen
Mainseite (vgl. Station 1) verlor St. Burkard
jedoch an Bedeutung. Daraufhin wurde um
1024 eine neue Kirche errichtet, sodass die
Klosteranlage im Würzburger Bistum wieder an
Einfluss gewann.
Im späten Mittelalter wurde das Kloster
zunehmend unbedeutend und wurde schließlich
aufgelöst. Im Zuge dessen wurde die
Klosteranlage zu einem Ritterstift
umgewandelt. Bis zur Auflösung des Stifts
durch die Säkularisation (1803) durchlebte es
wechselvolle Zeiten – insbesondere im
Bauernkrieg und dem Dreißigjährigen Krieg
wurden die Klosteranlage und die Kirche schwer
beschädigt.