Neustadt
Der langgezogene Platz wurde während der
ersten Stadterweiterung um 1255 angelegt und
diente als zweiter Marktplatz im
mittelalterlichen Zittau. Das beherrschende
Gebäude des Platzes ist das Salzhaus aus dem
frühen 16. Jahrhundert.
Salz gehörte jahrhundertelang zu den
wichtigsten Handelsgütern Zittaus und war das
„Weiße Gold“ des Mittelalters. Damit konnten
beispielsweise Nahrungsmittel wie Fisch oder
Fleisch beim Pökeln haltbar gemacht werden.
Um 1360/1389 gewährte der damalige
deutsche Kaiser Karl IV. (*1316, †1378) der
Stadt das Salzstapelrecht. Dieses Privileg war
einer der Gründe, weshalb Zittau
jahrhundertelang eine wohlhabende und stolze
Handelsstadt war. Es nutzte seine damals
bedeutsame strategische Lage zwischen
Böhmen, der Lausitz und Schlesien. Hier lagen
früher wichtige Absatzmärkte (vgl. Station 1).
Bis heute sind am Platz „Neustadt“ zahlreiche
bedeutende Gebäude und Bauwerke erhalten
geblieben.