ehemaliges Salzhaus
Das ehemalige Salzhaus wurde 1782 errichtet
und diente als städtisches Salzlager. Hier
kauften die Bürger von Bautzen ihr Salz – und
nutzten es beispielsweise zum Pökeln von
Speisen, um sie dadurch haltbar zu machen.
Ab 1835 wurde der Bau auch zu einem
Justizgebäude. Im Dritten Reich war es der Sitz
der Gestapo. Nach dem Zweiten Weltkrieg
zunächst als Wohnhaus genutzt, findet man
hier seit Mitte der 1970er Jahre das Museum
der Sorbischen Kultur. Es ist schon eine
interessante Wendung, dass ein ehemaliger
Gestapobau heute Museum der Sorben ist,
insbesondere weil gerade die Sorben als
ethnische Minderheit während der Zeit des
Nationalsozialismus auf das schärfste verfolgt
wurden. Zahlreiche sorbische Regimegegner
fanden ihren Tod in den Konzentrationslagern.