ehemalige Burganlage
An dieser Stelle wurde zusammen mit der
Stadtgründung auch eine größere Burganlage
errichtet. Sie diente dem Landesherrn, dem
Grafen von der Mark, jahrhundertelang als
Wohn- und Wirtschaftshof in der Stadt.
Zeitgleich mit dem Bau der Burganlage wurde
auch eine Stadtmauer mit zwei Stadttoren
errichtet.
Nachdem die Burg im Dreißigjährigen Krieg
schwer beschädigt wurde und dem Stadtbrand
von 1717 zum Opfer fiel, wurde sie nicht
wiedererrichtet.
Zweimal wurde Bergneustadt in der Neuzeit
von schweren Bränden heimgesucht, 1717 und
erneut 1742. Dabei wurden große Teile der
Stadt vollständig zerstört. Daher stammen
große Teile der heutigen Bebauung aus der Zeit
danach. Wo genau das Feuer jeweils ausbracht
und zu diesen verheerenden Bränden führte, ist
unklar.
Zu dieser Zeit nutze man noch Kohle und Holz,
um Gebäude zu heizen und um zu kochen. Da
die meisten Häuser zu dieser Zeit aus Holz
waren, griff ein Feuer rasch auf angrenzende
Gebäude über. Damals gab es noch keine
Feuerwehr im heutigen Sinne. Bei einem Brand
bildete man eine Menschenkette zur nächsten
Wasserstelle (Fluss oder Teich) und reichte
lederne Eimer weiter, um den Brand zu löschen.
Ab einer gewissen Feuergröße war dies
natürlich recht aussichtslos.
Heute zeugt kaum mehr etwas von der
einstigen Burganlage. In den 1970er Jahren
fand man bei archäologischen Grabungen den
ehemaligen Schacht des Burgbrunnens.
Daraufhin wurde der Brunnen nach alten
Abbildungen rekonstruiert. Heute erinnert er an
die bedeutende Geschichte der Stadt an dieser
Stelle.
vermutliche Lage der Stadtmauer(n) und der
Burganlage
(eigene Rekonstruktion in Anlehnung an das historische Stadtmodell
im Heimatmuseum Bergneustadt)