Haus der Sieben Faulen

Das Haus der Sieben Faulen wurde im Jahre 1921 erbaut. Zunächst befanden sich hier Geschäftsräume der Firma Kaffee HAG. Erst beim Wiederaufbau der Straße nach dem Zweiten Weltkrieg bekam das Gebäude seinen heutigen Namen. Namensgebend waren die sieben großen Steinfiguren auf dem Giebel des Hauses, die Sieben Faulen. Legende der Sieben Faulen Die Legende der Sieben Faulen stammt von dem Bremer Volksmärchenschriftsteller Friedrich Wagenfeld (*1810, †1846), der diese im 19. Jahrhundert verfasste. Die Sage erzählt von einem Mann, der vor der Stadt große Ländereien besaß. Weil seine Felder jedoch sandig und trocken waren, brachten sie nur wenig Ertrag. Nicht mal die Heuernte reichte für seine wenigen Kühe aus. Der Mann hatte sieben kräftige Söhne, die ihm bei der Bestellung der Felder hätten helfen können. Allerdings waren sie zu faul, diese harte Arbeit zu erledigen. Die Brüder waren in der gesamten Stadt als faul bekannt und niemand wollte ihnen andere Arbeit geben. Daher verließen die sieben Brüder die Stadt und gingen der Legende nach in die Niederlande, um dort zu arbeiten. Jahre später kehrten sie aus der Ferne in ihre Heimatstadt zurück und begannen, das dort Gelernte anzuwenden: Sie zogen Gräben, um die Felder zu entwässern. Sie bauten einen Deich zur Weser hin, um Hochwasser abzuwehren. Die Brüder befestigten die Wege außerhalb der Stadt mit Steinen. Dies erstaunte die Bremer Bürger sehr, sie kannten die Brüder nur als faule Arbeiter. Zudem waren sie sicher auch etwas neidisch. So sagten sie den Brüdern nach, dass die Sieben nur zu faul wären, um auf den nassen Feldern zu arbeiten, die schlammigen Wege zu nutzen und das Wasser bei Hochwasser aus den Kellern zu schippen…