Weinmarkt

Seit Jahrhunderten ist die Region rund um Dinkelsbühl besiedelt. Um das Jahr 700 kamen die Karolinger in die Region und errichteten hier einen Königshof. Während des Mittelalters wurde die Siedlung zu einem wichtigen Handelsplatz entlang sich kreuzender Fernstraßen. Zu Zeiten der Staufer wurde die Stadt 1188 erstmals urkundlich erwähnt und war zu dieser Zeit bereits als wichtiger Handelsplatz von überregionaler Bedeutung. Die stolzen Händler führten die Stadt mit viel Selbstbewusstsein, auch wenn sie noch nicht den Status einer freien Stadt hatte. Zu dieser Zeit wurde das damalige Dinkelsbühl erstmals durch eine Mauer geschützt. Im 13. Jahrhundert übernahmen die Habsburger die Macht im damaligen Deutschland. Sie waren Förderer der Dinkelsbühler Bürgerschaft, sodass die Stadt 1305 zur Reichsstadt wurde. In den kommenden Jahrhunderten florierte der Handel und es kam durch den Zuzug von Händlern und Handwerkern immer wieder zu Stadterweiterungen. Bis zum Dreißigjährigen Krieg erlebte Dinkelsbühl eine Blütezeit, die durch Kriegsausbruch jäh beendet wurde. Bis heute haben sich zahlreiche Gebäude aus dieser Zeit bewahrt und zeugen von der Zeit als Reichsstadt. Besonders viele sehr schöne Bauten befinden sich am Weinmarkt, einer der mittelalterlichen Marktplätze der Stadt. Er geht direkt in den Marktplatz über. Im Mittelalter gab es natürlich noch keine Supermärkte und Einzelhandelsgeschäfte, wie wir sie kennen. Stattdessen kauften die Bürger alle ihre Waren auf den Märkten in der Stadt. Dazu zählten nicht nur Lebensmittel, sondern beispielsweise auch Schuhe, Stoffe und Holz. Die damaligen Märkte fand man auf vielen Plätzen und auf breiteren Straßen. Zur besseren Auffindbarkeit und Hygiene trennte man die Waren räumlich. Die Namen einiger Plätze verraten noch heute die damalige Nutzung: auf dem Weinmarkt konnte man logischerweise Wein erwerben.