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Brodhaus

Um 1333 wurde die Bäckerzunft in Einbeck erstmals erwähnt. Um 1444 ist ein Brodhaus als Haus der Bäckerzunft belegt – ob es schon damals am Markt lag ist unbekannt. Das heutige Brodhaus am Marktplatz 13 wurde nach dem verheerenden Stadtband von 1540 neu errichtet und um 1552 fertiggestellt. Es wurde auf vielfältige Weise genutzt: als Versammlungsort der Zunft oder für Feiern. Außerdem konnten hier Bäckersgesellen auf der Walz übernachten und während ihrer Zeit in Einbeck leben. Ursprünglich hatte das Haus einen großen Erker und ein Zwischengeschoss über dem Erdgeschoss. Beide wurden bei Umbauarbeiten im späten 19. Jahrhundert entfernt, sodass der Bau sein heutiges Aussehen erhielt.
Einer Sage nach gehörte das Grundstück des heutigen Brodhauses ursprünglich den Eltern eines Augustinermönches. Dieser soll das Haus seiner Eltern der Bäckerzunft vermacht haben, wenn die „Bäcker dafür jedes Jahr für ewige Zeiten allen Pfarrkirchen im Umkreis von zwei Meilen kostenlos Hostien für das Abendmahl liefern“. Da diese Vereinbarung mehrfach in den Archiven auftaucht, wird in dieser Sage einiges an Wahrheit stecken.
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