Kurfürstliche Burg
Seit Jahrtausenden ist der Rheingau besiedelt,
schon in der Jungsteinzeit wurde der Bereich
zwischen Rhein und Taunus aufgrund seines
milden Klimas sehr geschätzt.
Eltville liegt im Herzen des Rheingaus und war
lange die wichtigste Stadt der Region. Schon zu
karolingischer Zeit wurde der Rheingau Teil
des Mainzer Erzbistums. Im Bereich der
heutigen Kurfürstlichen Burg entstand ein
Königshof.
Im 10. Jahrhundert unterhielt das Mainzer
Bistum diesen Königshof. Anschließend bauten
die Mainzer Bischöfe diesen Hof zu einer
Residenz aus.
Ab 1130 erhielten die Mainzer Bischöfe die
uneingeschränkte Herrschaft über den
Rheingau. Durch die Gründung zahlreicher
Klöster setzten sie ihre Interessen und Politik
durch. Im Jahr 1332 wurde Eltville das
Stadtrecht zugesprochen und die Stadt
entwickelte sich zum wirtschaftlichen und
politischen Zentrum des Rheingaus.
Die heutige Kurfürstliche Burg wurde ab 1330
errichtet, nachdem ein Vorgängerbau zerstört
worden war. Diese diente bis ins 15.
Jahrhundert als Residenz der Mainzer Bischöfe.
Sie waren gerne in ihrer Burg in Eltville, so
entgingen sie dem Zorn der ihnen nicht positiv
gestimmten Stadtbevölkerung von Mainz. Im
Jahr 1480 verlegten die Mainzer Bischöfe ihre
Residenz nach Mainz, nachdem dort die
Martinsburg fertiggestellt worden war.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg
schwer beschädigt.
Nur der heute noch erhaltene Wohnturm wurde
nicht zerstört. Teile der Burganlage wurden
anschließend wiederaufgebaut, der Ostflügel
entstand beispielsweise 1682/1683.
Besiedelung 500-800 v. Chr.
Besiedelung um 1200
Besiedelung um 1850