Über die Anfänge des Emder Spitals, das
Gertrudengasthaus, ist kaum etwas bekannt. In
Ostfriesland wurden mittelalterliche Spitäler als
Gasthäuser bezeichnet. Schon um 1480 gab es
im Emden im Bereich der alten Wurt (vgl.
Station 1) ein Gasthaus. Im Mittelalter waren
solche Gasthäuser wichtige Einrichtungen, die
sich um die alten aber auch schwachen und
kranken Bürger kümmerten.
Mit der Entstehung des Neuen Marktes wurde
das Emder Gertrudengasthaus im Jahr 1505 an
diesen verlegt. Lange bestand das Spital am
Neuen Markt jedoch nicht. Mit der Auflösung
des Klosters Faldern während der Reformation
(vgl. Station 2) wurde das Spital in die alten
Klostergebäude verlegt – dadurch erhielt die
Klosterkirche den Beinamen Gasthauskirche.