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  Nach der Gründung der Hammaburg im 8. 
  Jahrhundert wurde die kleine Handels- und 
  Handwerkersiedlung immer wieder zum Ziel 
  slawischer und dänischer (Wikinger) Überfälle. 
  Dennoch hatte das damalige Hamburg große 
  Bedeutung für den Handel und die 
  Christianisierung Skandinaviens. So wurde im 
  Jahr 831 das Hamburger Bistum gegründet. 
  Bereits wenige Jahre später, nach der 
  Zerstörung der Kirche im Jahr 845, wurde das 
  Bistum wieder aufgegeben. Das Zentrum des 
  Bistums verlegte man nach Bremen – in 
  Hamburg verblieb nur ein kleines und 
  unbedeutendes Domkapitel. Dennoch gab der 
  Bremer Bischof nicht auf und unterhielt in 
  Hamburg einen Dom und ein Missionszentrum.
  Ruhe kehrte jedoch nicht ein - im 11. 
  Jahrhundert kam es zu weiteren Überfällen 
  durch slawische Stämme. Also wurde an 
  dieser Stelle die Neue Burg errichtet (um 
  1023/1024 fertiggestellt). Wann diese 
  abgerissen wurde, ist unbekannt.
  Nachdem 1110 Hamburg Teil der Grafschaft 
  von Holstein-Schauenburg wurde, übernahmen 
  die Grafen die Burg. Graf Adolf III. (*1160, 
  †1225) gründete hier 1186/87 die „Neustadt“, 
  nicht zu verwechseln mit dem gegenwärtigen 
  Stadtteil Hamburg-Neustadt. Der heutige 
  Hopfenmarkt war das Zentrum der Neustadt. 
  Diese Neustadt bildete den Gründungskern der 
  heutigen Stadt, denn als gräfliche Stadt verlieh 
  der damalige Stadtherr, Graf Adolf III. (*1160, 
  †1225), der Neustadt im Jahr 1188 das 
  lübische Stadtrecht und stellte 1189 den 
  Freibrief zum zollfreien Schiffshandel aus. 
  Damit legte er den Grundstein der heutigen 
  Handelsstadt Hamburg. Mit der Verleihung des 
  Stadtrechts bildeten sich enge 
  Handelsbeziehungen mit Lübeck, sodass 
  Hamburg ab 1321 Teil der Hanse wurde.
  Die Bezeichnung Hopfenmarkt erhielt der Platz 
  im 14. Jahrhundert. Damals wurde hier mit 
  Hopfen gehandelt. Zu Zeiten der Hanse war 
  Hamburg die Bierstadt schlechthin und 
  exportierte das beliebte Gut in die gesamte 
  Welt. Daher wurde Hamburg auch als das 
  Brauhaus der Hanse bezeichnet.
  
 
 
  
 
  Hopfenmarkt um 1836
 
  
 
  Hopfen ist vielen vom Bierbrauen bekannt, dort 
  kommt der „Echte Hopfen“ zum Einsatz. 
  Im Bier sorgt Hopfen für würzigen Geschmack.
  Interessanterweise kommt Hopfen nur auf der 
  Nordhalbkugel vor. Deutschland hat weltweit 
  die größten Bierhopfenanbaugebiete. 
  Früher wurde Hopfen als Heilkraut genutzt. 
  Die jungen Sprosse kann man übrigens auch 
  als Wildgemüse essen.
 
 
  
 
 
 
  