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Stiftsherrenhaus

Das Stiftsherrenhaus wurde 1558 errichtet und zählt mit seiner reich verzierten Fassade zu den schönsten Gebäuden der Stadt. Es wurde von dem Hamelner Ratsherren Friedrich Poppendiek errichtet. Der Name Stiftsherrenhaus ist irreführend, denn hier wohnten nie die Stiftsherren des Bonifatiusstifts. Der Name wurde erst später gebräuchlich und ist wahrscheinlich auf die religiösen Motive zurückzuführen. Die Fassade zählt zu den bedeutendsten Schnitzwerken der Weserrenaissance und zeigt eine Fülle von detailliert gearbeiteten Figuren an den Knaggen. Sie unterscheiden sich alle voneinander und stellen eine biblische Figur oder Szene nach. Darüber befinden sich die Balkenköpfe, die mit Köpfen versehen sind. Wie die Neidköpfe sollen auch sie Unheil abwenden. Zwischen den Etagen verlaufen sogenannte Taubänder, die ebenso reich verziert sind. Farblich sind sie auf die Muschelrosetten abgestimmt.
Stiftsherrenhaus
Muschelrosetten & Taubänder