Synagogenplatz

Direkt vor dem Heuscheuer befindet der Alte Synagogenplatz. An dieser Stelle stand bis zur Zerstörung während der Novemberpogrome 1938 die jüdische Synagoge (Bj. 1887). Seit 2001 ist hier eine Gedenkstätte für die Opfer der Heidelberger Juden durch das NS-Regime. Bereits im 13. Jahrhundert gab es in der Stadt eine kleine jüdische Gemeinde. Die erste Synagoge befand sich unweit von hier in der Dreikönigsstraße, die bis zum Zweiten Weltkrieg Judengasse hieß. Bereits im späten Mittelalter gab es immer wieder Gewalttaten gegenüber der jüdischen Gemeinde. Zunächst kam es während der Pestpogrome 1349/1350 zu Verbrechen an der jüdischen Minderheit. Kaum hatte sich die Gemeinde von diesen Geschehnissen erholt, wurde sie ab 1390 per Gesetz komplett aus der Kurpfalz verbannt. An Stelle der ehemaligen Synagoge wurde damals eine Kirche errichtet. Auch diese besteht heute nicht mehr, denn sie wurde wiederum im Pfälzischen Erbfolgekrieg niedergebrannt. Erst im 18. Jahrhundert kamen wieder jüdische Mitbürger nach Heidelberg.
ehem. Synagoge
ehem. Standort der Synagoge; Gedenkstätte