Kirche St. Veit
Schon vor / mit der Stadtgründung stand an
dieser Stelle eine Kapelle, die dem hl. Vitus
geweiht war. Er ist unter anderem der
Schutzpatron der Apotheker, Gastwirte,
Bierbrauer und Winzer. Ursprünglich befand
sich die Kapelle im Eigentum der Grafen von
Castell. Im Jahr 1297 wurde die Kapelle
erstmals in einem Ablassbrief erwähnt,
damals wurde sie umgebaut und vergrößert.
Diese Umbauarbeiten zogen sich über 50 Jahre
hin, trotzdem wurde die Kirche ab 1349 als
Pfarrkirche bezeichnet.
Der älteste Teil der heutigen Kirche ist der
Chorbereich, der 1414 fertiggestellt wurde. Im
Jahr 1457 traten die Grafen von Castell das
Patronatsrecht an die Stadt ab. Damit gingen
zwar einige kirchenrechtliche Belange an die
Stadt über, vor allem jedoch musste nun die
Stadt für etwaige Reparaturen aufkommen.
Schon wenige Jahre später wurden Schäden an
der Kirche bemerkt, sodass es zu umfassenden
Umbauten kam.
Im späten 15. Jahrhundert musste das
Langhaus abgebrochen werden. Ab 1508 wurde
mit dem Wiederaufbau begonnen, es kam
jedoch immer wieder zu Verzögerungen, ab
1524 kam der Wiederaufbau völlig zum
Erliegen.
Erst mit der Unterstützung des damaligen
Würzburger Fürstbischofs Julius Echter von
Mespelbrunn (*1545, †1617) konnte das
Langhaus zwischen 1581 und 1612
wiederaufgebaut und die Bautätigkeit
abgeschlossen werden.
Die Schäden durch den Dreißigjährigen Krieg
wurden zwischen 1701 und 1706 behoben. Zu
dieser Zeit erhielt der Bau sein heutiges
Aussehen. Trotz dieser wechselvollen
Geschichte sind zahlreiche Kunstwerke in der
Kirche zu bewundern.