mittelalterliches Stadtbild
Über das mittelalterliche Stadtbild von Iphofen
ist nur wenig bekannt, denn fast alle baulichen
Zeugen dieser Zeit sind inzwischen durch
Brände, Kriege oder Abriss aus dem Stadtbild
verschwunden. Seit der Gründung der Stadt
sind manche Straßen und Plätze aus dem
Stadtbild verschwunden. Dennoch kann man
anhand alter Beschreibungen einige Bauwerke
bzw. das damalige Stadtbild rekonstruieren.
Ursprünglich war die Stadt Iphofen zur
Verwaltung in vier Stadtviertel unterteilt,
darüber hinaus gab es das eben bereits
erwähnte Gräbenviertel.
Im Mittelalter und bis weit in die Neuzeit war
die Wirtschaft bäuerlich geprägt. Damals lebten
die Menschen vom Ackerbau, dem Weinbau
oder der Viehzucht bzw. einer Mischung dieser
Tätigkeiten.
Etwa parallel zur heutigen Geräthengasse floss
der Stadtbach durch Iphofen und bildete in
diesem Bereich einen kleinen Teich aus, der
sogenannte Weeth. Der Stadtbach war wichtig
für die mittelalterliche Wasserversorgung,
sowohl als Trink- als auch als Brauchwasser (z.
B. zum Waschen, für das Handwerk, zum
Tränken des Viehs). Heute ist von dem
Stadtbach nichts mehr zu sehen.
mittelalterliches Stadtbild von Iphofen mit den
vier Stadtvierteln, Gräbenviertel, Stadtmauern,
und ehemaligem Stadtbach auf heutigem
Stadtplan
erstes Stadtviertel mit Stadtkirche, Pfarrhaus
und Rathaus, hier lebte v.a. kirchliches Personal
und Kleinbauern
zweites Stadtviertel mit bäuerlichen Gehöften
Adelshöfen und Klosterhöfen
drittes Stadtviertel mit vielen kleinen Höfen
viertes Stadtviertel mit Kellerei (das
Verwaltungsgebäude der Würzburger
Fürstbischöfe), größeren Klosterhöfen und
Bauernhöfen
Abbildung in Anlehnung an: Güssow [1956]