Heide-Landwirtschaft

Vor etwa 5000 Jahren waren weite Teile der Region noch von einem dichten Eichen- Birkenwald bewachsen (vgl. Station 4). Im Laufe der Jungsteinzeit wurde der Mensch in der Lüneburger Heide sesshaft und begann die Landschaft nach seinen Vorstellungen zu formen. Nach und nach wurde der dichte Wald gerodet und erste kleinere Heideflächen entstanden. Um 1800 waren weite Teile der Region komplett gerodet und die Landschaft zwischen den kleinen Heidedörfern von einer riesigen Heidefläche geprägt. Erst in den letzten etwa 200 Jahren erhielt die Landschaft ihr heutiges Aussehen, unter anderem durch umfassende Aufforstungsprogramme und einer komplett veränderten Landwirtschaft. Der historische Schafstall lässt erahnen, wie die Heidelandwirtschaft vor etwa 300 Jahren funktionierte. Damals war der Stall nur einer von vielen in der Region und bot einer Schafherde Schutz vor Kälte und wilden Tieren, wie beispielsweise dem Wolf. Der reetgedeckte Schafstall stand ursprünglich nicht an dieser Stelle, sondern in dem Dorf Ebbingen (heute ein Stadtteil von Walsrode), welches etwa 6 Kilometer nördlich von Walsrode liegt. Im Jahr 1991 wurde er an diese Stelle versetzt und ist heute eine Außenstelle des Heidemuseums Walsrode.
historischer Schafstall