Henkersteg

Von der Maxbrücke aus hat man einen guten Blick auf den Henkersteg und den Wasserturm. Der Henkersteg hat seinem Namen vom Beruf des Scharfrichters (Henkers), der am linken Ende des Stegs auf der Trödelmarktinsel (Pegnitzinsel) lebte. Damals war der Henker ein wichtiger Beruf in der Stadt, da er Gerichtsurteile vollstreckte. Trotzdem war es ein wenig angesehener Beruf, der Henker wurde von vielen Menschen verachtet. Aus diesem Grund konnte der Henker nicht in der Stadt leben, sondern wohnte auf der Trödelmarktinsel außerhalb der Stadtmauern. Der Wasserturm wurde 1325 als Wehrturm der Stadtmauer errichtet, ein Wasserturm im Sinne der Wasserversorgung war er nie: sein Name stammt von der Lage am Wasser. Zu dieser Zeit wurden die beiden Stadtmauerringe des Sebald- und Lorenz-Viertels miteinander verbunden, um einen Mauerring zu bilden. An dieser Stelle querte die Mauer den Fluss, was immer eine Schwachstelle der Mauer darstellte. Der Wehrturm schützte diese potentielle Gefahrenzone.
Wasserturm (1325) Stadtmauer  Sebald (1250) Stadtmauer  Lorenz (1256) Stadtmauer (1400) Verbindung (1325)  OpenStreetMap contributors
Entwicklung der Stadtmauern des mittelalterlichen Nürnbergs
Henkersteg
Blick auf Weinstadel und Wasserturm