Stadtmühle

Eine große Besonderheit der Verteidigungs- anlage von Prichsenstadt sind die Wehrteiche, die durch das Aufstauen von Bächen der Region entstanden sind. In Friedenszeiten wurde sie als Fischteiche und als Wasserquellen genutzt. In Kriegszeiten hingegen dienten sie der Verteidigung. Die Wasserflächen erlaubten eine freie Sicht auf die Angreifer und boten keinerlei Versteckmöglichkeit. Heute sind nicht mehr alle Teiche erhalten. Die Straßennamen erinnern jedoch noch immer an diese längst verschwundenen Wasserreservoirs – so auch die Straße „Am Mühlleinsee“ im Südwesten der Altstadt. Der Name lässt bereits erahnen, dass der liegende Teich zugleich der Mühlteich für den Betrieb der Stadtmühle von Prichsenstadt war. Diese befand sich in dem Gebäude direkt rechts des Stadttores (Mühlgasse 1). Über die Mühlteiche und den Stadtgraben wurde das Wasserrad der Stadtmühle angetrieben. Heute erinnert kaum mehr etwas an diese Geschichte.