Dom
Der Dom bildete nach der Bistumsgründung
das wirtschaftliche und politische Zentrum der
Bischofsstadt. Der erste Dom wurde im Jahr
774 geweiht. Sein genaues Aussehen und seine
Größe sind nicht mehr zu rekonstruieren.
Anhand archäologischer Ausgrabungen konnte
gezeigt werden, dass die Grundfläche die Maße
von 66 mal 33 Metern hatte. Damit zählte der
Dom zu den größten sakralen Bauten des
damaligen Frankenreiches. Durch zahlreiche
Brände ist von diesem ersten Dom nichts mehr
erhalten.
Durch den Umbau der Stadt im 16. bis 17.
Jahrhundert wurde das mittelalterliche Salzburg
weitestgehend zerstört und verlor viele
bedeutende Bauten der Romanik, unter
anderem den wunderschönen romanischen
Dom, der jahrhundertelang zahllose Gläubige
aus aller Welt begeistert hatte. Es ist ein
Beispiel dafür, wie sich das Bewusstsein der
Bevölkerung für architektonische Bauten in den
letzten Jahrhunderten grundlegend verändert
hat. Heute wäre es undenkbar, eine 300-Jahre
alte Kirche abzureißen und nicht zu
rekonstruieren, sondern in moderner Bauart
wieder aufzubauen.
Der heutige, barocke Dom wurde 1628
geweiht, auch wenn der Bau zu diesem
Zeitpunkt noch nicht ganz vollendet war. Er
geht auf die Planungen des Erzbischofs Wolf
Dietrich von Raitenau (*1559, †1617) zurück,
der dem heutigen Salzburg sein barockes
Erscheinungsbild gab. Er erlebte die
Fertigstellung des Doms jedoch nicht mehr,
stattdessen veränderte und vollendete sein
Nachfolger, Markus Sittikus Graf von
Hohenems, das Werk des barocken Doms.
Grundriss des heutigen Doms und Lage der
früheren Domkirche aus dem 12. Jh. und des
Domklosters (Abbruch 1606)